Das Öffentliche wird privat, das Private öffentlich…

Newrotic zeichnet sich dadurch aus, dass kein wirkliches Fundament des Wissens über politische Zusammenhänge und sein historischer Kontext besteht. Jede Argumentation setzt in der Moral und im Empfinden an, eine wirkliche Abwägung und Nutzen- Risikoabschätzung wird im Affekt negiert. Der politisch AKtive wird zum pavlovschen Hund, und darf nicht mehr das denken, was notwendig wäre und es aussprechen. Die Diktatur der Moral geht allerdings dabei einen eigenwilligen Weg: Privat scheint alles erlaubt und alles akzeptabel zu sein, solange man nicht darüber spricht. Ob Sexparty oder Gelegenheitsprostitution, ob Kokainkonsum, erlaubt ist, was hin und wieder verfügbar ist, nicht was gefällt. Gelegenheit macht sündig. Statt sich einer Moral und höheren Ethik zu unterstellen, wird die Freiheit verabsolutiert, allerdings natürlich noch nicht so weit, wie als gäbe es keine Gesetze. Dennoch, und das ist das Erschreckende daran, finden solche Inhalte wie „Hunger Games“ oder tenmporäre Ausnahmezustände immer mehr Raum, ob Saw, eine sadistische Phantasie, findet immer neue Auflagen.

Unsere Gesellschaft ist zutiefst amoralisch und verbrecherisch, gibt sich aber einen Anstrich der überlegenen Toleranz. Jede Gesellschaft, die das nicht duldet, wird zum Feind erklärt. Ob es satanistische Gottesdienste in der Kirche sind, ob es Rituale aus Fantasy-Romanen sind, bis hin zu schwarzer Magie, es gibt kein Halten vor dem Abgrund, der in der Freizügigkeit und Übertretung der Würde der Ethik liegt.

Allerdings muss man einräumen, dass vieles erst einmal nur „Show“ ist. Die Übertretung folgt meist, wenn keiner mehr hinsieht. Da es kein Korrektiv in der öffentlichen Wahrnehmung gibt, scheinen alle Formen des Ausdrucks akzeptabel, was sie aber nicht sind, Dagegen werden politische Prozesse in einen Schlafwagenjournalismus verschoben, der absichtlich die Aufmerksamkeit ablenkt. Statt also eine mitreißende Rede zu formulieren, werden Wähler und Öffentlichkeit eingelullt, und finden das auch noch gut. Wer schreit, fliegt raus! Statt sich also mal Reden aus der geschichte anzuhören, die die Massen ansprachen, werden heutige Redebeiträge so dargeboten, dass sie nur in Auszügen interessant sind. Ausnahmen bilden die hochgebildeten Personen der Politik, an die keiner inhaltlich vorbeikommt.

Da das Private öffentlich wird, udn zum Gegenstand, ob ein politisches Programm gewählt wird oder nicht, und das Öffentliche privat, und niemand sich noch für Entscheidungen in der EU oder der UNO interessiert, und auch die Medien das Spiel des Eskamotierens mitmachen, und aufgrund der schieren Fülle der Inhalte jedes Monitoren unmöglich erscheint, bedürfte es eigentlich einer strengen Mediendisziplin und Organisation im Volk oder zumindest Gruppen, um über Inhalte urteilen zu können. Da man nicht vor Ort in den Räumen ist, wo Entscheidungen gefällt werden, sind spätere Textauszüge oder Schilderungen echtes GOLD, werden aber von der Hilli-Billie-Gesellschaft und Pillepalle-Antiintelligencia schlicht ignoriert oder durch den Kakao gezogen, um die eigene Schwachstirnichkeit zu verstecken.

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